Kurz: Alles, was ich bisher im gegenständlichen Sinne für wahr gehalten habe, fällt dem Zweifel anheim. Die als falsch betrachtete Vorstellung ist nicht korrigierbar.
Im Gegenteil ist das Endliche das eingeschränkte Unendliche.
Denn das Ich ist nicht nur ein zufällig vorgefundenes ideelles Ding. Ich kann also nur bestimmt werden als denkend, oder wie Descartes sich ausdrückt, als denkendes Ding. Ein solches "Subjekt der Wissenschaft" ist eine Abstraktion, das soll auch heißen: Ein solches Subjekt der Wissenschaft gibt es nicht. In allen diesen Fällen könnte ich nicht wissen, dass ich mich täusche. Aber aus der objektiven Realität eines vorgestellten Dinges kann ich nicht auf ein von mir verschiedenes Ding schließen, weil ich selbst auch ein Ding bin und die Ursache der objektiven Realität des vorgestellten Dinges sein könnte. Mit diesen Spenden unterstützen Sie ausschließlich die gemeinnützige Arbeit des Club Dialektik.
In Anbetung dieses seines Schöpfers verabschiedet sich Descartes von dieser seiner dritten Meditation. „Nun hatte ich beobachtet, daß in dem Satz: „Ich denke, also bin ich.“ „Nun, wenn er mich auch täuscht, so ist es also unzweifelhaft, daß ich bin. Eine gesellschaftliche Praxis liegt ganz außerhalb seines Horizonts. Die Berufung auf Gott ermöglicht daher zugleich die vorausgesetzte Autonomie des wissenschaftlichen Subjekts. Denn sie führt nicht zu zweifelsfreiem Wissen. "Ich denke, also bin ich"--Descartes' berühmter Satz ist nicht zufällig Motto dieses Reiseführers durch zweieinhalbtausend Jahre Philosophie: Hier geht es nicht um trockenes Faktenwissen, sondern um lebendige, zeitgerechte und auch kritische Auseinandersetzung mit elementaren Texten der Philosophie. Es gibt aber auch andere Fälle: Ich erinnere Irrtümer dann besonders gut, wenn ich viel aus ihnen, genauer gesagt aus ihrer Korrektur, gelernt habe. Das Zweifeln hilft hier nichts, um aus dieser Täuschung zur Wahrheit zu gelangen, es bedarf einer wirklichen Veränderung unserer Beschaffenheit, des Aufwachens, der Ausnüchterung, der Heilung. Dagegen ist der menschliche gesellschaftliche Produktionsprozess - zumindest gegenwärtig - kein bewusster Prozess. Begründung oder Kritik wissenschaftlicher Rationalität?5. Gott aber ist noch nicht abgeleitet. Dass ein Dreieck etwa drei Winkel hat, die zusammengenommen 180 Grad ergeben, oder dass 2 + 3 = 5, das gilt, ob ich nun träume oder nicht, ob ich betrunken bin oder nicht. Dieses "Ich" unterscheidet sich von allen Dingen, und bestimmt sich dann, wenn es sich fragt, was es ist, als von allen anderen Dingen unterschieden.
Alles hat sich als zweifelhaft erwiesen, was er bisher für wahr gehalten hat. (Heute bezeichnen wir meist umgekehrt nicht nur vorgestellte, sondern "wirkliche Realität" als "objektive Realität". Es gibt aber auch andere Fälle: Ich erinnere Irrtümer dann besonders gut, wenn ich viel aus ihnen, genauer gesagt aus ihrer Korrektur, gelernt habe. Wir können in der Diskussion noch andere Beispiele berühren, wenn das gewünscht wird. die Zweiflerin geben muss. Manche versuchen sich in der Übernahme dieser neuen Form der wissenschaftlichen Rationalität auch in die Philosophie.
Der Fehler liegt nicht in unserem Bewusstsein allein, so dass wir ihn mit unserem Bewusstsein allein korrigieren könnten, sondern ist Ausdruck unserer Beschaffenheit, von der auch unser Bewusstsein bestimmt ist. Denn die Beendigung des Zweifels wird nicht durch eine Korrektur der - falschen - Vorstellung möglich. Diese Selbstkritik zu leisten ist eine der Aufgaben der dialektischen Philosophie. Diesen Grundlagen wendet sich Descartes zu. Descartes identifiziert diese beiden Bestimmungen als das Selbstbewußtsein: Das vorgefundene Ichbewusstsein von Individuen und das Subjekt möglicher Wissenschaft.Dieses Ich als Subjekt möglicher Wissenschaft abstrahiert sich aus der Welt des alltäglichen und sinnlichen Daseins in dem von Descartes beschriebenen Zweifel. Auch wir, die wir uns diesem "Ich" im Gedankengang anschließen, uns gewissermaßen damit identifizieren, verstehen uns darin nur als individuelle "Ich". Freilich bleibt im Einzelfall die Täuschung immer möglich, aber im Prinzip betrachtet Descartes das Problem der Täuschung als erledigt.
Denn ich träume so und so oft Dinge, die gar nicht sind. Das ist doch höchst unwahrscheinlich. Die einzelwissenschaftliche Rationalität ist - wie das die Notwendigkeit ihrer Begründung bei Descartes anzeigt - beschränkt.
In meiner Endlichkeit bin ich in meiner Existenz von Gott abhängig, sowohl, was mich als Geschöpf betrifft, wie auch was meine Erhaltung im Dasein betrifft. Ich könnte nur träumen, dass es die Dinge gibt, dass ich sehe, höre, schmecke, rieche oder taste, ebenso wie die gesehenen, gehörten, geschmeckten, gerochenen oder getasteten Dinge. Der Gottesbegriff verknüpft das "Ich" des Descartes, das denkende Ding, mit seinen Gegenständen.
diesen absoluten Anfang gefunden, und zwar nicht in der Theologie, sondern im Ichbewusstsein oder im Selbstbewusstsein. In meiner Endlichkeit bin ich in meiner Existenz von Gott abhängig, sowohl, was mich als Geschöpf betrifft, wie auch was meine Erhaltung im Dasein betrifft. Warum erinnert man sich oft an die Korrektur eines Irrtums so gut? Also gibt es notwendiger Weise Gott, weil nur er die formale Ursache der objektiven Realität der Gottesidee in mir sein kann.
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